Das Saisonende kann schneller kommen, als mir lieb ist. Daher ist es allerhöchste Zeit für eine Tomaten-Zwischenbilanz.
Blick in den Gemüsegarten -
Tomaten dominieren noch immer das Bild
Das Wetter war in diesem Jahr kein tomatenfreundliches. Viel zu viel Regen, dazwischen drückende Schwüle. Sehr "pilzfreundliches" Wetter also. Schon Ende Juli entdeckte ich an einigen Tomatenstängeln Braunfäulestellen. Wie immer habe ich radikal alle Blätter von unten her entfernt und nur die oberen, gesunden stehen gelassen. So konnten die Pflanzen schneller abtrocknen - manchmal mag ich den Wind in unserer Gegend ja doch. Ich hatte Glück: Bisher musste ich keine Pflanze entfernen, alle wuchsen und trugen weiter.
Noch viele unreife Tomaten im Gemüsegarten -
sie blühen, wachsen, reifen weiter
Tomatenliebhaber mit Glashäusern jammerten in diesem Sommer darüber, dass die Luftfeuchtigkeit nicht aus den Tomatenhäusern zu bekommen war. Da bin ich dann wieder froh, dass meine Paradeiser fast alle im Freiland bzw. in Töpfen an Hauswänden stehen, wo sie bei Regen zwar nass werden - auch unser Dachvorsprung ist viel zu schmal, um sie davor zu schützen -, aber wenigstens alles wieder halbwegs rasch abtrocknen kann.
Im Gemüsegarten musste ich für einige ganz eifrige Paradeiser, die oben an den Stangen angekommen waren, Schnüre quer über Kopf spannen. Ich brachte es einfach nicht über's Herz, sie zu kappen.
Moskovskij Delikates und
Die Kleinen Mohren gehören zu den hohen Sorten im Gemüsegarten, die jetzt auch horizontal weiterwachsen dürfen.
Sie lohnen es mir, der Himmel hängt voller Moskauer Delikatessen.
Auf der Terrasse ist der Himmel voller
Carnicas.
Ein wunderschöner Anblick, wenn man darunter steht. Wie Trauben hängen die Paradeiser unter dem Terrassendach. So schön, dass ich es kaum wage, davon zu ernten.
Von unten bietet sich dieser Blick auf die Terrasse: Die kleinen Hängetomatensorten (
Tumbling Tom Red,
Green Sausage u.a.) in den Balkonkisterln fruchten noch immer, wenn auch nicht mehr so massenhaft wie zu Anfang der Saison.
Am Fuß der Terrasse stehen drei
Tangellas. Sie sind schon bis zur halben Höhe abgeerntet und blattlos, nähern sich aber schon rasant den von oben herunterhängenden Sorten.
Von
Tangella bin ich einfach jedes Jahr auf's Neue begeistert. Sie trägt massenhaft in riesigen Rispen, die mehr Trauben gleichen.
Stellvertretend für die vielen Töpfe an drei Hauswänden zeige ich einige, die vor dem Wohnzimmerfenster an Seilen hochklettern. Sie haben alle schon lange das obere Seilende erreicht, ich musste sie kappen. Die beiden Pflanzen rechts sind
Mallorquinische Hängetomaten, Spanierinnen von
Daniela. Sie tragen richtig große Paradeiser in richtig großen Trauben! (Vorstellung folgt im Winter.)
Mein Fazit bisher: Trotz des sommerlichen, lang anhaltenden Zwischentiefs in Bezug auf die Tomaten haben sich alle wieder gut gefangen. Mit der Ernte bin ich hochzufrieden. Seit Wochen schon koche ich ein, trockne, friere ein, verschenke, lasse verkosten und koche eine Vielzahl an Gerichten mit Paradeisern. Und: Wir haben noch lange nicht genug davon!