Montag, 27. April 2009

Kein Projekt (3)

Auch im Bereich vor dem Tor haben wir die Oberfläche abgetragen, den Boden etwas gelockert und direkt vor dem Tor versucht, mittels alter Waschbetonplatten - ja, auch die hatten wir hinter dem Haus herumliegen, man weiß ja nie, wofür man solche Dinge noch brauchen kann - eine halbwegs waagrechte Stellfläche zu schaffen.

Dann flugs zwei praktische Pflanztröge gekauft und hinten Rankgitter anmontiert. Die direkt davor gepflanzten Geranium-Sorten sollten die Sicht auf die scheußlichen Waschbetonplatten eigentlich bald verdecken. Zumindest ist so der Plan, ich hoffe, das wissen sie.

Der abschüssige Teil vor dem Tor wurde wie der Waldweg mit alten Schieferplatten begeh- und betretbar gemacht, dazwischen Bodendecker gepflanzt.
Die alten Zinkwannen und -töpfe unter dem Baumgeist habe ich neu arrangiert. Hoffentlich weiß er das zu würdigen.

In der Ecke des Gartens, direkt an der betonierten alten Gartenmauer, wächst schon ein weißbunter Efeu, der es irgendwann schaffen wird, etwas Leben in die düstere Ecke zu bringen. In den Pflanztrögen befinden sich neben Hosta, Farnen und panaschiertem Beinwell auch zwei Efeusorten. Diese werde ich durch die Rankgitter in die Höhe und Breite ziehen.

Auf diese Weise wird hier hoffentlich in einiger Zeit ein üppig-grüner Eindruck vorherrschen, und bei Bedarf können einige starke Leute die Tröge auch einfach wegtragen.

Nach getaner Arbeit sah der Blick Richtung Tor so aus:

Im nächsten Jahr ist es hoffentlich schon ein wenig grün eingesponnen.

Und so sieht der Blick vom Tor in die entgegen gesetzte Richtung aus:

Die Arbeiten sind nun schon seit 10 Tagen abgeschlossen, die Pflanzen gut angewachsen, auch die Rasenkamille, und die erste Mußestunde auf der Bananenbank haben wir gestern auch genossen.

Freitag, 24. April 2009

Kein Projekt (2)

Nach einigen weiteren Arbeitsstunden, einem Großeinkauf bei einer Staudengärtnerei und einer geglückten Auktion bei einem Internet-Auktionshaus, sah es schon ganz anders hier aus:

Die Bananen-Bank wird an heißen Sommertagen ein schattiges, kühles Plätzchen zum Entspannen bieten. Viele meinen ja, wir hätten schon vorher genügend Sitzplätze im Garten gehabt. Ich bin da anderer Ansicht: Lauschige Sitzplätze kann man nicht genug haben - für jede Stimmung, jedes Wetter, jede Tages- und Nachtzeit und für jede Jahreszeit.

Der Bereich unter der Bank ist mit Kieselsteinen "gepflastert". Einfach möglichst flache Steine hochkant ins feste Erdreich klopfen und immer schön mit der Wasserwaage prüfen. Auf diese Weise wurden in meiner Heimat früher ganze Höfe gepflastert. Mir hat diese kleine Fläche zum Ausprobieren für's Erste gereicht.

Gepflanzt habe ich in diesem Bereich vor allem Elfenblumen, Geranium, Gedenkmein, Frauenmantel, niederen Geißbart, dazwischen ein paar wenige Hostas. Zwischen den Trittplatten soll sich Römische Kamille breit machen. Ich bin mir nicht sicher, ob es ihr hier nicht zu dunkel sein wird. Aber einen Versuch ist es wert, immerhin blinzelt die Sonne je nach Tageszeit immer wieder mal durch.
Zudem werden wir eine Schlauchleitung hierher verlegen, damit ich in ganz trockenen Phasen einfach mal Regen machen kann, ohne vorher ein entsprechendes Tänzchen hinlegen zu müssen. So werden es die Neuzugänge hoffentlich schaffen, sich hier dauerhaft breit zu machen.

Nicht ganz so schön ist noch der Bereich um das Tor.

Hier warten noch Arbeit und ein letzter Einkauf für das Kein-Projekt.

Mittwoch, 22. April 2009

Übersicht Tomatensorten-Beschreibungen

Mittlerweile ist es mir tomatenmäßig zu unübersichtlich hier.

Also habe ich mir überlegt, in diesem Post alle von mir beschriebenen Tomatensorten zu sammeln und mit einem Link zur jeweiligen Sortenbeschreibung in meinem Blog zu versehen. Das erleichtert hoffentlich das Wiederfinden der einzelnen Sortenbeschreibungen.

Leider habe ich es in den ersten Jahren verabsäumt, zu den von mir angebauten Sorten Notizen und Fotos zu machen, auch schaffe ich es nicht, alle laufend gezogenen Sorten zu beschreiben. Ich hoffe dennoch, dass dies hier für so manchen eine kleine Entscheidungshilfe bei der Sortenauswahl sein kann.

Berner Rosen

Black Cherry

Blondköpfchen 

Caspian Pink

De Berao rot

Die kleinen Mohren

Dunkelviolette Indische Fleischtomate

Early Yellow Striped


German Gold

Green Sausage

Greenwich

Green Zebra

Himbeerrose

Johannisbeertomaten

Lämpchen

Mallorquinische Hängetomate

Marmande

Moskovskij Delikates

Negra de la Puebla

Noire de Russe

Opalska

Pendulina

Ranktomate von Carnica

Roma

Striped Roman

Striped Turkish

Sun Drop

Tangellla

Teardrops

Tschörnij Mawr

Togo Trefle

Tumbling Tom Red

Urbans Gigant

Valencia

Vogts Bulgarische Fleischtomate

Weitere Sortenbeschreibungen in Arbeit.

Sonntag, 19. April 2009

Kein Projekt (1)

"Kein Projekt" ist natürlich nicht halb - ach, was sage ich - nicht einmal ein Tausendstel so spannend wie das Projekt. Aber erstens ist für ein zweites "richtiges" Projekt kein Platz mehr im Garten und zweitens hätten wir in diesem Jahr weder Zeit noch Energie dafür.

Das kleine Kein-Projekt, das wir uns für diesen Frühling vorgenommen haben, ist im hinteren Bereich unseres Gartens, dem sog. "Wald", angesiedelt.

Zwei Dinge gefallen mir hier gar nicht:

Die Rasenfläche, die ja eigentlich nicht mehr als ein Weg sein sollte, ist keine solche. Die meiste Zeit des Jahres ist hier alles mehr braun als grün. Rasen wächst spärlich in diesem halbschattigen und sehr trockenen Bereich, und mein geliebtes Moos, das sich hier gerne breit machen dürfte, findet es einfach zu trocken. Komisch, auf Fotos sieht es nicht so schlimm aus wie in Wirklichkeit...

Das Tor (aus der entgegengesetzten Blickrichtung), das höchstens, wenn überhaupt, alle paar Jahre einmal benutzt wird, passt überhaupt nicht zum Eindruck, den dieser Teil des Gartens erwecken sollte: Ich hätte es hier gerne wuchernd, grün, dschungelig. Jetzt hingegen sieht das Tor eben genau nach dem aus, was es ist: Ein großes Holztor. Davor hat sich, wie das in ungeliebten Ecken so ist, schon jede Menge Krempel angesammelt. Zudem ist die Fläche zum Tor hin abschüssig, sodass man nicht einfach mal ein paar Töpfe davor stellen kann. Auch diese Ecke muss sich ändern.

Wie so oft in den letzten Jahren, war die erste Arbeit das Abtragen der Oberfläche. Rasenreste und unerwünschter Bewuchs mussten entfernt werden, der Boden gelockert. Dann - auch wie mir scheint, etwas, das sich zu einer Gewohnheit entwickelt hat, geht's los mit vielen Steinen.

Diese Steine lagern haufenweise hinter unserem Haus. Sie sind der "Rest" dieser Arbeit von vor zwei Jahren. Endlich findet zumindest ein kleiner Teil davon eine sinnvolle Verwendung.

Auch die verlegten Schieferplatten lagerten noch hinter dem Haus. Die fanden wir bei der ersten radikalen Gartenumgestaltung zu Hauf unter 20 cm Erde überall im Garten verteilt.

So, das hatten wir nach einem Arbeitstag geschafft. Fortsetzung folgt.

Freitag, 17. April 2009

Grün-bunte Explosion

Nachdem es in diesem Jahr ungewöhnlich lange sehr kalt war, wuchs und blühte vieles mit einiger Verspätung. In der letzten Woche - mit richtig sommerlichen Temperaturen - holte die Natur alles auf und führte uns die Kraft vor Augen, die in ihr steckt.

Unsere drei alten Blutpflaumen-Bäume an der hinteren Grundstücksgrenze verwandelten den Himmel in eine Blütenwolke.

Nur einige Tage währte diese himmlische Freude, dann begann es zu "schneien".

Blütenschnee im Feuchtbeet

Unsere noch jungen Obstbäume begannen zu blühen - erst die Marille, dann die Zwetschken, die Säulenäpfel und die Quitte zeigen schon Knospen, die jeden Tag aufspringen könnten.
Zu unserer Freude blühten unsere beiden Schlehenbäumchen heuer zum ersten Mal. Ihre zarten Blüten haben es mir ganz besonders angetan.

Eine richtige Blütenorgie veranstalten derzeit die Tulpen.

Die frühen Sorten sind schon verblüht, die mittleren gerade in Hochform und die spät blühenden Tulpen warten schon ungeduldig, bis sie an der Reihe sind.

Besonders die frühen Tulpen quietschen in Farben, die mir ansonsten nicht so besonders im Garten gefallen. Viele dieser knalligen gelben, roten und orangen Tulpen habe ich beim Neu-Anlegen des Gartens vorgefunden und einfach wieder in die Erde gesteckt, ohne um ihre Farben zu wissen. Das Wissen um die Farben hätte aber auch nichts geändert. Im Frühling ist meine Sehnsucht nach kräftigen Farben enorm und ich liebe sogar das Gelb der Forsythienblüte, das so viele regelrecht verabscheuen.

Hier wo sich jetzt die Tulpen dicht an dicht drängeln, werden in absehbarer Zeit die Rosen den Ton angeben.

Eine besondere Blüte habe ich heute auch entdeckt: eine Rosmarinblüte.
Dieser Rosmarin musste jahrelang bei uns in der Werkstatt überwintern, wo es ihm gar nicht gefallen hatte. (Viel zu spät) Im Herbst habe ich ihn dann kurz entschlossen ausgepflanzt. Schlechter als in der Werkstatt würde es ihm auch draußen bei unseren milden Wintern nicht gehen, dachte ich.

Mit diesem eisigen Winter hatte ich aber nicht gerechnet, der Rosmarin wohl auch nicht. Er war nach dem Winter eine dürre Gestalt. Seit ein paar Tagen kehrt nun wieder Leben ein in seine braune Gestalt, ich hatte es nicht mehr geglaubt. Und siehe da: Er zeigt es mir so richtig und blüht auch noch!

Vielleicht haben sich einige gewundert, warum ich so lange Zeit nichts gepostet habe. Wie ihr vielleicht wisst, hatte ich diesen Frühling keine gute Phase: eine Steißbeinverletzung, die mich wochenlang mit Schmerzen geplagt hat, dann eine ganz böse Erkältung mit Angina, der Schnupfen ist immer noch da. Zu guter Letzt hat mich vor Ostern noch eine Wespe gestochen - ich bin Allergikerin. Was mir wiederum schlaflose Nächte, Schmerzen und eine tagelang unbrauchbare Hand einbrachte. Jetzt ist hoffentlich alles überstanden.