Donnerstag, 7. Juni 2007

Kräutergarten

Einer meiner Lieblingsplätze in unserem Garten ist der Kräutergarten. Zu Anfang hatte ich den Gedanken, alle Kräuter im ganztags sonnigen, ca. 6 x 5 m großen Kräutergarten unterzubringen. Ich habe aber nicht nur Unmengen an Kräutern zum Würzen (mehrere Arten von Thymian, Salbei, Oregano, Bohnenkraut Ysop, dann natürlich Petersilie, Liebstöckel, Schnittsellerie und viele andere Würzkräuter) sondern auch viele Teekräuter (Greichischer Bergtee, Zitronenmelisse, Weiße Melisse, Monarden, Verbene, viele Sorten Minze etc.). Und noch dazu interessiere ich mich für alte "Hexenkräuter " und Heilkräuter. So war mein Kräutergarten schon im ersten Jahr heillos überfüllt und ein undurchdringlicher Dschungel. Das gefiel mir gar nicht, schließlich wollte ich bequem ernten können - und alle Kräuter sollten auch die Chance haben, genug Raum zum Überleben zu finden.
Also wurde radikal umgestaltet. Einige Teekräuter erhielten ein eigenes Beet am Rand des Gemüsegartens, andere und die Würzkräuter habe ich verteilt auf den ganzen Garten. Sodass jetzt Thymiane, Oregano, Majoran, Salbei, Minzen, Melissen, Süßdolde und andere "Gebrauchskräuter" in trauter Vereinigung mit Rosen, Astern, Phlox, Rittersporn u.a. am Rand der Staudenbeete gedeihen.

Im Kräutergarten habe ich einige Wegplatten verlegt, einen Sitzplatz angelegt und Platz geschaffen. Jetzt wachsen hier noch Rainfarn, Herzgespann, Echinacea, diverse Salbei- und Lavendelsorten, Rosmarin, Arnika, Mutterkraut, Blaue Verbene, Stechapfel, Bilsenkraut, Dost, Beifuß, Schlafmohn, Wermut, Weinraute, Johanniskraut und ein paar andere Kräutlein. Ergänzt mit einigen Rosen, Säulenwacholder und einigen kleinen Buchsbäumen, die in der kalten Jahreszeit etwas Grün in den Kräutergarten bringen sollen.

Das Durchkommen ist trotzdem nicht so einfach, sodass ich an manchen Tagen quasi mit dem Buschmesser komme und alle Stauden beinahe halbiere. Aber die anstrengende Umgestaltung hat sich gelohnt, denn den Sitzplatz inmitten der Farbenpracht und der berauschenden Düfte genieße ich sehr.

Das ist mein derzeitiger Blick vom Sitzplatz im Kräutergarten aus:

Der Kräutergarten zeigt mir auch, wie schnell die Natur jedes Stückchen Erde in Beschlag nimmt, wenn man es nicht regelmäßig bearbeitet: Dadurch, dass ich alle Pflanzen sich aussamen lasse, habe ich Unmengen von Sämlingen zu jäten. Es würden wahrscheinlich zwei Monate Nichtstun genügen, und alles wäre einfach mit einem wunderbaren Kräuter-Sammelsurium zugewachsen. Sollte ich einmal nicht mehr so viel Zeit investieren wollen, wäre das gar keine schlechte Option...

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